Warum und wie junge Araber zu misogynen Verbrechern werden
by Alexander Will
Der Pulverdampf der Debatte über die Übergriffe von Köln, Hamburg, Bielefeld und Berlin hat sich noch lange nicht verzogen. Und doch können zwei Punkte zweifelsfrei festgestellt werden. Erstens: Es gab massenweise sexuelle Gewalt gegen Frauen. Zweitens: Bei den Tätern handelte es sich um Einwanderer aus dem arabisch-islamischen Raum, zu dem eben auch Nordafrika zählt. Es ist dabei völlig unerheblich, ob diese Männer im vergangenen Jahr als Asylbewerber gekommen sind, oder ob sie sich bereits seit Jahren hier aufhalten. In beiden Fällen bleibt die Tatsache, dass es sich um Männer aus islamisch und arabisch geprägten Gesellschaften handelt, die in der Silvesternacht ohne jede Hemmung über Frauen hergefallen sind, sie als sexuelles Freiwild behandelt und ausgeplündert haben.
Das Problem ist importiert.
Von etwas Ähnlichem unter Beteiligung deutscher Männer hat man seit 1949 in diesem Lande nicht gehört (Und wer jetzt das Geschwätz vom Oktoberfest beginnt, muss das hier lesen.). Es handelt sich also um ein offensichtliches Muster, das nur diejenigen ignorieren können, die aus politisch-ideologischer Verblendung alles leugnen, was ihrem Traum von einem Multikulti-Paradies zuwider läuft.
Wer sich entscheidet, klar zu denken, wird unweigerlich die eine Fragen stellen. Warum? Warum bestand der übergriffige Mob am Silvesterabend ausgerechnet aus „nordafrikanisch-arabischen“ Männern? Warum berichteten Zeuginnen, dass um sie herum „nur noch Arabisch“ gesprochen wurde? Dafür gibt es – trotz aller Versuche, solche Zusammenhänge zu leugnen – klare Antworten, die einen kulturellen und einen religiösen Aspekt haben.
Die Gesellschaften des Nahen und Mittleren Ostens sowie Nordafrikas sind in jeder Hinsicht islamisch geprägt. Daran vermochte auch die lange Herrschaft arabisch-nationalistischer Parteien in Ländern wie Syrien, Ägypten, Algerien und dem Irak nichts zu ändern. Diese Prägungen sind nicht zu vergleichen mit den Verhältnissen in Europa, das man ja auch (noch) als „christlich geprägt“ bezeichnet. Der Islam durchdringt noch immer Staat, Gesellschaft und Familie. Er setzt Normen und regelt das Zusammenleben.
Selbst in vermeintlich säkularisierten Staaten wie Ägypten oder bis vor dem Bürgerkrieg auch Syrien, gelten Teile des Islamischen Rechts, der Scharia, oder sie ist Hauptquelle der Rechtsprechung. Das gilt insbesondere für das Familienrecht, das auch Geschlechterverhältnisse regelt. Die Re-Islamisierung der Großregion seit den 80er Jahren tat ein Übriges, um die Normen des Islamischen Rechts erneut fest in den Gesellschaften und Staaten zu verankern. Sah man zum Beispiel 1990 in Syrien nur wenige Frauen mit Kopftuch und kaum jemals eine Frau mit Ganzkörperschleier, hatte sich dieses Verhältnis zehn Jahre später umgekehrt. Wenige Frauen gingen ohne Kopftücher auf der Straße, Vollverschleierung war nun allgegenwärtig.
Der Islam und das klassische Islamische Recht institutionalisieren die Benachteiligung der Frau: In der Ehe hat nur der Mann das Scheidungsrecht, ausdrücklich ist die Züchtigung der Ehefrau erlaubt. Töchter erben nur die die Hälfte dessen, was Söhnen zusteht. Vor dem Richter ist die Zeugenaussage einer Frau nur halb so beweiskräftig wie die eines Mannes.
Es sind dies nur einige Beispiele für koranische juristische Bestimmungen, die letztlich dazu beigetragen haben, dass heute in islamischen Kulturen die Frau in der Regel als dem Manne untergeordnet und weniger wertvoll betrachtet wird. In der islamischen Tradition, der Sunna, wird diese Ungleichheit zementiert. Thema ist hier vor allem die bedingungslose Unterwerfung der Frau unter den Mann. (Hier Beispiele für diese Überlieferungen.) Für den gottesfürchtigen muslimischen Mann hingegen hält das Jenseits unendliche sexuelle Freuden mit ewig jungfräulichen „Huris“ bereit. Auch das wird heute noch weithin geglaubt, nicht nur von radikalen Islamisten.
Doch im arabisch-islamischen Großraum bleibt es nicht bei diesen religiösen und juristischen Diskriminierungen. Noch immer überall existierender Tribalismus, die Bindung an Großfamilien, ohne die der Einzelne in vielen Fällen nicht existieren kann und die Erziehung kleiner Jungen zu kleinen Königen und kleiner Mädchen zu kleinen Dienerinnen zementieren eine Geisteshaltung, in der gleiche Rechte für Männer und Frauen nicht vorstellbar sind. Am besten wird das deutlich, wenn man die Verhältnisse in einer traditionellen, religiösen muslimischen Familie selbst über längere Zeit hinweg erlebt.
Während die Töchter schon sehr früh im Haushalt eingespannt werden, behelligen Eltern ihre Söhne in der Regel nicht damit. Diese wachsen als kleine Könige auf und gewöhnen sich schnell daran, von allen Seiten bedient zu werden. Es ist ein zunächst überraschendes und immer wieder verstörendes Phänomen, dass es in der Regel die Mütter sind, die ihre Kinder dazu erziehen, die für sie gedachten Geschlechterrollen auszufüllen. Das bedeutet für die Töchter, sie haben sich eines „sittsamen“ Verhaltens zu befleißigen, das sich vor allem darin äußert, von fremden Jungen wegzubleiben, sich „angemessen“ zu kleiden und im Haushalt ihre Aufgaben zu erfüllen. Wie sagt ein Sprichwort aus Nordafrika über die Ehefrau: ,,Das Haus ist ihr Grab.“
Die Söhne hingegen dürfen sich schon früh an ihrer Rolle als Paschas gewöhnen. Ihnen ist es erlaubt, auch einmal über die Stränge schlagen, das wird durchaus toleriert. Natürlich sind diese jungen Männer in islamisch geprägten Gesellschaften wie alle jungen Männer dieser Welt auf der Suche nach sexuellen Erfahrungen. Auch das wird in der Regel von den Familien akzeptiert, wenn es diskret geschieht.
Lassen sich allerdings junge Frauen auf solche Avancen ein, hat das für sie fatale Folgen – die gesellschaftliche Ächtung nämlich. Das Stigma einer „Scharmuta“ (Hure) klebt schnell und dauerhaft an diesen Frauen. Niemand wird sie mehr heiraten – eine Katastrophe in einer patriarchalisch geprägten Gesellschaft, in der noch immer die Ehe Grundlage der ökonomischen Sicherheit einer Frau ist. So genannte „Ehrenmorde“ speisen sich eben aus solchen Verhältnissen.
Von den jungen Männern erwartet die Familie andererseits bedingungslose Unterordnung unter die Wünsche des (männlichen) Familienoberhaupts. Im Zweifelsfall wird diese auch mit Gewalt erzwungen. Es entwickelt sich daraus eine fatale Mischung aus autoritärer Unterdrückung durch den Patriarchen und Allmachtsphantasien gegenüber Schwächeren.
Fällt die familiäre Kontrolle, die Einhegung jener Allmachtsphantasien, weg, wie das bei einer Einwanderung einzelner junger Männer nach Europa in der Regel der Fall ist, kann die Verachtung der selbstbestimmten Frau sich in schlimmster Weise Bahn brechen. Solche Aussagen sind da nur die Spitze des Eisbergs:
Traditionell erzogene junge Männer aus dem islamisch-arabischen Raum betrachten das völlig normale Verhalten europäischer Frauen nämlich häufig als freizügige Einladung einer „Scharmuta“, was diese Frauen in ihren Augen zu Freiwild macht. Da entstehen dann schon einmal solche behelfsmäßige Wörterbücher, wie sie zum Beispiel bei festgenommenen Syrern in Köln gefunden worden sind:
Das mussten in der Silvesternacht nicht nur hunderte Frauen in Köln erfahren, sondern auch zwei junge Frauen (14, 15) in Weil am Rhein. Die beiden begleiteten einen syrischen Asylanten und seine drei Freunde in die Wohnung des Mannes – und wurden Opfer einer Gruppenvergewaltigung. Was in Europa ein völlig normales Verhalten ist, hatte die beiden Frauen in den Augen der Syrer zu Freiwild gemacht, das allein durch das Mitgehen in die Wohnung bereits allem Folgendem zugestimmt hatte.
Derartige religiös-kulturelle Misogynie ist letztlich auch der Kern der Kölner und Hamburger Übergriffe. Es spielt keine Rolle, ob nun das Hauptziel der Angreifer Diebstahl und Raub oder sexuelle Befriedigung waren – die Opfer waren ausnahmslos Frauen. Ähnliches kennt man vom Tahrir-Platz in Kairo während der ägyptischen Revolution und aus dem englischen Rotherham. In Ägypten wurden massenhaft Frauen von arabischen Männergruppen in aller Öffentlichkeit belästigt und vergewaltigt. In Rotherham führten pakistanische Muslime jahrelang regelrechte Vergewaltigungs- und Kinderschänderringe. Opfer waren englische Mädchen, Behörden und Polizei sahen weg, weil sie die Rassismuskeule fürchteten.
Wer eine Einwanderungsgesellschaft will, wer dieses Land jedem Flüchtling öffnet, der muss sich solcher Zusammenhänge bewusst sein. Wer sie leugnet, lädt schwere Schuld auf sich und ist letztlich für die fortschreitende Polarisierung in diesem Lande hauptverantwortlich. Die Politik ist jedenfalls bereit, all das hinzunehmen und dem deutschen Volk zuzumuten. Bereits im Jahr 2011 hat unsere Kanzlerin in einer ihrer Videobotschaften verkündet: „…aber wir müssen akzeptieren, dass die Zahl der Straftaten bei jugendlichen Migranten besonders hoch ist“.
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