Voller Empörung meldeten heute arabische Nachrichtenkanäle, Webseiten und Twitteraccounts folgende Geschichte:
Israelische Soldaten sollen also einen „palästinenensischen Jugendlichen“ mit 15 Schüssen „exekutiert“ und dann auch noch seine Behandlung verhindert haben.
Die Geschichte ist – wie so oft – erstunken und erlogen. Was in Wirklichkeit passiert ist, zeigt dieses Video und erläutern Berichte von unabhängigen Journalisten, die vor Ort waren und auch die nachfolgenden Ereignisse verfolgt haben.
Der Vorfall hat sich also so abgespielt: Nach dem Freitagsgebet zogen aufgehetzte junge Araber in Ramallah zum nächsten Wachposten der israelischen Armee. In der Stadt selbst gibt es nämlich gar keine israelischen Soldetan mehr, denn sie ist Sitz der Autonomiebehörde und steht unter arabischer Sicherheitsverantwortung. Unter der Steine werfende Menge befanden sich – wie üblich – mehrere palästinensische Kamerateams, und unter eines davon hatte sich der im Video auftretende Terrorist gemischt. Der Mann griff einen Grenzpolizisten an, verletzte ihn mit einem Messer und wurde kurz darauf von einer Kugel getroffen. Er trug zudem einen Sprengstoffgürtel. Ob das Gerät funktionstüchtig war oder nicht, ist noch unklar. Die Grenzer forderten die Sanitär zum Zurückbleiben auf. als sie den Sprengstoffgürtel erkannten.
Merke: Arabische Lügen hatten wieder einmal kurze Beine.
Update:
Im Nachhinein hat sich nun herausgestellt, dass der Sprengstoffgürtel eine Attrappe war. Zudem hat die israelische Polizei Fotos veröffentlicht, die zeigen, wie der Attentäter Mohammed Aqal (29) sich in einer Gruppe arabischer Journalisten versteckt, um näher an sein Ziel heran zu kommen. Letzteres illustriert zum einen absolute Skrupellosigkeit. Zum anderen stellt sich aber die Frage, in wie weit Journalisten hier zwielichtige Elemente geduldet haben. Gewöhnlich kennt man sich nämlich untereinander, wenn man Kollegen bei solchen Einsätzen begegnet.
Mohammed Aqal versteckt sich in einer Gruppe von Journalisten. Foto: Israel Police
Die Jamaika-Sondierungen sind Geschichte – und das ist gut so. Was nicht Geschichte ist, ist das mediale Dauerfeuer auf die FDP und Parteichef Christian Lindner. Es ist wohl damit zu rechnen, dass es bis zu eventuellen Neuwahlen anhalten wird. Der Beispiele sind Legion:
Bild
Jamaika-Töter
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Viel spricht dafür, dass Lindner und sein Kollege Kubicki von Anfang an keine Verantwortung übernehmen wollten. Sehr viel spricht dafür, dass sie seit Tagen auf ein Scheitern der Gespräche hingearbeitet haben. Das ist nicht clever und konsequent, sondern feige und verantwortungslos.
Kieler Nachrichten
Man hätte darauf kommen können, dass es am Ende ein Freier Demokrat sein würde, der sich die Freiheit nimmt, diese sich mühsam dahin quälenden Sondierungsgespräche zu sprengen: Christian Lindner, dem nichts so zuwider ist wie Gruppenzwang, der schon den Wahlkampf der Liberalen zur Ego-Schau machte und der natürlich auch den großen Knall zu später Stunde als filmreifen Showdown samt knackigem Slogan zu inszenieren wusste. Besser nicht regieren als schlecht regieren. Das hörte sich überzeugend an – ist es aber nicht.
Süddeutsche Zeitung
Ein Mann hat einen Traum. Er will Emmanuel Macron sein oder wenigstens Sebastian Kurz. Er ist aber nur Christian Lindner.
Stern
Christian Lindner erlaubt sich Zockerei mit dem Land
Und dann ist da natürlich noch der ARD-Brennpunkt vom Montag, der mit umgekehrter Front zu einer schmierigen Lobhudelei der eigentlich Schuldigen am Desaster, der Kanzlerin, wurde. Erste Frage von Tina Hassel an Merkel:
Wen begrüße ich: Die geschäftsführende Bundeskanzlerin auf Abruf? Oder die Frau, die es gerade jetzt in Zeiten großer Unsicherheit noch einmal wissen will, ganz egal, was jetzt weiter passiert?
Mit Journalismus hat so eine Einstiegsfrage nur noch am Rande zu tun – ebenso wie das Treiben der als Journalistin getarnten Polit-Aktivisten Frau Slomka vom ZDF, zu der sich hier bereits jemand erschöpfend geäußert hat.
Das alles sind keine Einzelfälle, sondern reflektieren die Bauchposition so manches deutschen Journalisten der öffentlich-rechtlichen Anstalten:
Nun muss man sich fragen, was das alles soll, warum eine große Mehrheit im deutschen Journalismus Jamaika in Tränen aufgelöst nachweint und woher der neue Hass auf die Liberalen im Allgemein und Lindner im Speziellen kommt. Die Antwort ist simpel: Im der Branche besteht links-grüne Lufthoheit, und nichts mehr wünscht sich eine tendenzbestimmende Mehrheit in den wichtigen Redaktionen, insbesondere des öffentlich-rechtlichen Funks, als eine Regierungsbeteilung der Grünen Partei. Man ist eben im gleichen Millieu verankert, hält sich für berufen zur Rettung der Welt und erfreut sich im Berliner Biotop der gleichen, selbst gewählten Isolation vom der wirklichen Leben in diesem Land.
Alles nur eine Verschwörungstheorie? Nein – sondern mit Daten zu untermauern. Zunächst sollte man es kaum für möglich halten – aber es gibt bisher in Deutschland nur eine einzige Studie, die sich auch mit der politischen Einstellung von Politikjournalisten befasst. Sie stammt von 2010. Trotzdem sind die Befunde noch immer übertragbar, wahrscheinlich hat sich die Situation eher noch weiter nach „grün“ verschoben. Diese Studie also zeichnet folgendes Bild der Lage. Gefragt wurden Politikjournalisten, welcher Partei sie am nächsten stehen (nicht nach Mitgliedschaft!):
Erfreulich ist der Anteil bei „keine Partei“. Ansonsten herrscht deutliche Schieflage. Übrigens geben die meisten Befragten an, unabhängig von der Frage nach der Parteineigung politisch links von der Mitte zu stehen. Hier erklären sich die Sympathien für die deutlich nach links abgerutschte CDU und die Kanzlerin.
Die Branche, der „Vielfalt“ eine Art heiliges Wort ist, muss sich aber letztlich fragen lassen, wie es kam, dass der politische Pluralismus in den eigenen Reihen derartig unter die Räder kam.
(Quelle: Lünenborg, Magreth; Berghofer, Simon: Politikjournalistinnen und Journalisten. Aktuelle Befunde zu Merkmalen und Einstellungen vor dem Hintergrundökonomischer und technologischer Wandlungsprozesse im deutschen Journalismus. Berlin, 2010.)
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